Die Hopfenernte neigt sich gerade dem Ende zu und bald ist auch der letzte Hopfen eingefahren. Doch wie geht es nach dem abpflücken der Ranken mit den einzelnen Hopfendolden weiter?
Wir waren zu Besuch auf dem Hopfenhof der Familie Bentele in Tettnang - Dietmannsweiler und haben uns zeigen lassen, wie die Dolden für die Pelletierfirma vorbereitet werden.
Nachdem die Dolden, wie bereits in unserem letzten Beitrag geschrieben, 6 Stunden in der Hopfendarre über drei Stufen bei 60°C getrocknet werden, liegt der Feuchtigkeitsgehalt der Dolden bei ca. 10%. Dieser Wert ist optimal um den Hopfen abzusacken. Hierbei werden sie mithilfe eines Trichters und eines Stempels fünfmal mit Druck nach unten in die Säcke, zu je ca. 55 Kg, gepresst.
Pro Erntejahr erhält die Familie Bentele 900 Säcke, also 49,5 Tonnen Hopfen durch ihre Gärten. Doch nur mit dem absacken ist die Arbeit noch lange nicht beendet. Jeder Sack wird einzeln, mit 4 Stichen, per Hand vernäht. Im Gespräch mit Herrn Georg Bentele haben wir erfahren, dass das nun nicht mehr so schlimm ist. Vor ca. 16 Jahren wurde noch in Jutesäcke abgesackt, hierbei musste noch viel mehr von Hand gemacht werden, als heute bei den neuen, modernen Säcken. Damals wurden die Säcke noch mit mehr als doppelt so vielen Stichen, nämlich 10, vernäht.
Die Familie Bentele legt sehr viel Wert auf Qualität und Kundeneinblick in ihren Betrieb. Aus jedem Hopfengarten bleibt ein Sack als Probe des Hopfens bei Benteles. Jeder Kunde kann sich somit selbst von der Qualität des Hopfens überzeugen und kann mit diesen Proben eine eigene Komplettanalyse im Labor durchführen lassen. Bei diesen Analysen werden die Bitterstoffe, die Pflanzenrückstände sowie der Alphawert ermittelt.
Diese Werte werden selbstverständlich auch von Benteles direkt bereitgestellt aber auch die Kunden sollen die Chance haben diese Werte nochmals nachkontrollieren zu können.
Abgesackt, vernäht und nach Durchführung der Komplettanalysen im Labor, machen sich die Hopfensäcke in Einheiten von 120 Stück auf den Weg in die Pelletierfirma, wo sie weiter verarbeitet werden.
Hier endet unser Besuch auf dem Hopfenhof der Familie Bentele in Tettnang – Dietmannsweiler.
Wir möchten uns nochmals für eure Zeit und die Führung über euren Hof bedanken und freuen uns auf die nächste Lieferung von euch!