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Allgemein
  • Keine Sorge! Das kriegen wir hin! smiley

    Wer das Abfüllröhrchen benutzt und es nach dem Abfüllen auseinandergebaut und gereinigt hat, hat vielleicht schon mal erlebt, dass es danach nicht mehr richtig dicht ist.

    Der Zusammenbau geht wie folgt:

    Als erstes legt ihr das Ventil mit der schwarzen Gummidichtung von oben in das Röhrchen.

    Als nächstes kommt erst die Feder. Diese ist zu einer Seite verjüngt, die breitere Seite muss in Richtung Abfüllröhrchen zeigen, die schmalere Seite zum Ventil hin. So wird vermieden, dass die Feder in das Röhrchen hineinrutscht.

    Zum Schluss noch die beiden Kappen feste draufstecken (am besten ein Tuch / Gummihandschuhe zur Hilfe nehmen) und das Abfüllröhrchen ist wieder einsatzbereit!

  • Wer schonmal versucht hat, das Abfüllröhrchen mit dem Auslaufhahn des Speidel Gärfasses zu verbinden wird merken, dass es nicht einfach so funktioniert. Es gibt jedoch einen Trick: du kannst einfach den 10 x 1,5 mm Silikonschlauch an den Hahn anschließen und auf der anderen Seite das Abfüllröhrchen anbringen. Beim Abfüllröhrchen musst du dann nur noch die obere Kappe entfernen, um den Schlauch perfekt zu befestigen. Am einfachsten geht das, wenn du dafür ein Tuch in die Hand nimmst. Viel Freude beim Abfüllen!


  • 7 Schritte zum Zusammenbauen:

    •  Räder seitlich anschrauben
    •  Abstandssterne auf die Düsenrohre stecken
    •  Düsen auf die Düsenrohre stecken
    •  Düsenrohre in Bodenplatte einschrauben
    •  Distanzrohre anschrauben
    •  Flaschengitter auflegen und festschrauben
    •  Teleskoprohr und Andockclip zusammenschrauben

    Alle Teile aus denen die Flaschenfee besteht können demontiert werden. Dadurch lässt sich alles leicht reinigen und etwaige Verstopfungen können in sekundenschnelle behoben werden. Die Flaschenfee besteht aus hochwertigen Materialien wie Edelstahl und Polypropylen. Alle verwendeten Kunststoffe sind lebensmitteltauglich und wärmebeständig.

    Spülvorgang

    Sprüharm herausnehmen und Adapter einsetzen

    Nach dem Zusammenbauen schiebst du die Flaschenfee befüllt mit deinen schmutzigen Flaschen in deinen Geschirrspüler. Die Flaschenfee kann wie ein gewöhnlicher Geschirrkorb hineingefahren werden. Der Wasseranschluss dockt dabei automatisch an die Flaschenfee an.

    Spülmaschinenpulver ohne Klarspüler einfüllen

    Die Flaschenfee passt in nahezu alle gängigen Geschirrspüler und kann bis zu 30 Flaschen in einem Spülgang reinigen. Selbst hartnäckige Verschmutzungen haben in der Regel keine Chance. Bei Verwendung eines 70° Programms sind die Flaschen praktisch desinfiziert. Auch etikettierte Flaschen können problemlos in die Flaschenfee gestellt werden. Nach etwa der Hälfte des Spülprogramms fallen die Etiketten fast von alleine ab und können ganz leicht eingesammelt werden. Die Flaschen kommen blitzblank und heiß aus der Spülmaschine, sodass sie nach dem Abkühlen direkt befüllt werden können.

    Für die Flaschenfee haben wir nun ein kleines Video gedreht, dass den Zusammenbau und die Anwendung erklärt.

    Hier geht es zum Video auf YouTube

  • Die Gärung ist durch, der Restextrakt verändert sich nicht mehr. Ihr seid nun so weit abzufüllen! Aber wie füllt man denn ab? Welche Gebinde kann ich dafür verwenden? Und was bedeutet eigentlich zwangskarbonisieren? Darum soll es in diesem Guide gehen.

    Bevor ihr abfüllt ist es außerordentlich wichtig, dass sich der Restextrakt des Jungbieres nicht mehr ändert. Dazu messt ihr den Restextrakt mittels Spindel oder Refraktometer (Alkoholfehler nicht vergessen rauszurechnen!). Wenn sich der Wert an drei aufeinanderfolgenden Messungen nicht mehr ändert, könnt ihr abfüllen.

    Damit seid ihr auf der sicheren Seite und verhindert überkarbonisierte oder sogar explodierende Flaschen.

    Welche Gebinde gibt es zum Abfüllen von selbstgebrautem Bier?

    Im Großen und Ganzen gibt es zwei Möglichkeiten, die ihr verwenden könnt: Flaschen oder Fässer. (Es gibt zwar auch mittlerweile Dosenabfüllgeräte für Hobbybrauer, aber diese sind noch recht teuer, die Dosen in kleineren Stückzahlen schwer und teuer erhältlich und deswegen nicht so verbreitet.)

    Flaschen

    Flaschen gibt es in den verschiedensten Größen, Formen und in neu und gebraucht.

    Hier wird nochmal zwischen Bügel- und Kronkorkenflaschen unterschieden.

    In Deutschland sind bei Bügelflaschen 0,33l, 0,5l, 0,75l, 1l & 2l Flaschen am meisten verbreitet.

    Der Vorteil bei diesen Flaschen ist, dass man beim Abfüllen einfach nur den Bügel wieder schließen muss und so die Flasche verschlossen ist. Ihr braucht keine weiteren Geräte oder Zubehör, weswegen diese Flaschen bei Hobbybrauern sehr beliebt sind.

    Nachteilig ist ggf. die Verfügbarkeit der Flaschen. Manch einer findet die Bügelflaschen auch optisch nicht so ansprechend, aber das ist natürlich Geschmackssache. ????

    Kronkorkenflaschen gibt es in noch mehr verschiedenen Formen und Größen, wobei hier vor allem 0,33l und 0,5l Flaschen meistverbreitet sind.

    Wenn man als Hobbybrauer in Kronkorkenflaschen abfüllen möchte, braucht man natürlich neben den Flaschen noch Kronkorken und einen Verkorker.

    Damit das Abfüllen leichter von der Hand geht, empfiehlt es sich übrigens das Abfüllröhrchen zu verwenden. Dadurch läuft das Bier erst in die Flasche, wenn der Boden der Flasche das Ventil des Abfüllröhrchens hochdrückt. Außerdem läuft das Bier schaumfrei in die Flasche und man minimiert den Einfluss von Oxidation beim Abfüllen.

    Wie kommt nun die Kohlensäure ins Bier?

    Die meisten Hobbybrauer haben sicherlich nicht die Möglichkeit, unter Druck zu vergären. Dieses Verfahren ist in der Industrie sehr beliebt, weil man hier die Kohlensäure der Gärung nutzt, um das Bier zu karbonisieren. Kurz vor Ende der Gärung wird das Spundventil geschlossen und die weiter entstehende Kohlensäure wird im Tank behalten, wodurch das Bier letzten Endes seine Kohlensäure erhält.

    Dadurch, dass bei drucklosen Gärungen das meiste an Kohlensäure durch den Gärspund entweicht müssen wir nun wieder Co2 ins Bier bringen.

    Karbonisieren mit Zucker: Keg und Flasche

    Die sicherlich einfachste Methode ist Zucker in das zu karbonisierende Gebinde zu geben, das Jungbier draufzuschlauchen und das Ganze Nachgären zu lassen. Die Nachgärung findet immer, egal ob das Bier unter- oder obergärig vergoren wurde immer warm statt! Sonst würde es viel länger dauern, bis die Hefe den Zucker in Co2 umgewandelt hat.

    Je wärmer der Raum ist, desto schneller ist die Nachgärung durch und das Bier kann in die Reifung. Um zu prüfen, ob die Nachgärung zu Ende ist, kann man entweder natürlich eine Flasche aufmachen oder einfach eine Testflasche mit einem Manometer ausstatten. Dann kann man optisch nachvollziehen, ob der Druck in der Flasche angestiegen ist.

    Im Fass verhält es sich ähnlich. Auch hier hilft ein Manometer ungemein.

    Wie viel Zucker muss den in die Flasche / das Fass?

    Bei Flaschen kann man sich es ziemlich einfach machen; die Dosierhilfe hat drei Löffel für die jeweils richtige Flaschengröße (0,33l, 0,5l und 0,75l). Dann nimmt man für die entsprechende Flasche den richtigen Löffel und gibt den Zucker (am besten mit einem Trichter in die Flasche). Ein Video dazu gibt es hier:

    Um das Bier im Fass mit Zucker zu karboniseren gibt es einen schönen Kalkulator (den man auch für Flaschen verwenden kann). Dort oben links den Rechner zur Zuckerberechnung für die Nachgärung verwenden. Bei Gär- und Jungbiertemperatur die höchste Temperatur während der Gärung eingeben! Je höher die Temperatur während der Gärung, desto weniger Co2 wird im Bier gebunden und dementsprechend mehr Kohlensäure muss durch die Nachgärung ins Bier gelangen. Anschließend muss man noch den gewünschten Co2 Gehalt eingeben. Anschließend gibt der Rechner mir einen Wert von Gramm Zucker pro Liter an! Diesen Wert müsst ihr dann mit der Menge an Jungbier, die ihr ins Fass geben wollt multiplizieren. Die Menge an Haushaltszucker dann einfach ins Fass vorlegen und das Jungbier am besten geschlossen ins Fass schlauchen.

    Häufig gestelle Fragen zum Thema Nachgärung im Fass / Flasche:

    Ich habe einen Cold Crash gemacht, habe ich noch genug Hefe für die Nachgärung?

    Auf jeden Fall! Gegebenenfalls dauert die Nachgärung ein paar Tage länger. Dennoch ist immer noch genug Hefe in der Schwebe, um den hinzugegebenen Zucker in Co2 umzuwandeln.

    Ich habe mein Bier mit Gelatine geklärt, habe ich noch genug Hefe für die Nachgärung ?

    Definitiv. Gelatine hilft, die Hefe aus der Schwebe zu ziehen. Trotzdem bleibt immer noch genug Hefe im Bier, um das Bier nachgären zu lassen.

    Ich habe mein Bier nach der Hauptgärung xx Tage stehen gelassen. Ist die Hefe noch lebendig oder muss ich neue Hefe hinzugeben?

    Im Normalfall ist die Hefe noch aktiv genug, um das Bier nachgären zu lassen. Selbst nach mehreren Wochen sollte es zu keinen Problemen kommen.

    Wenn man ein gemischt fermentiertes oder hochprozentiges Bier gebraut hat, ist die Hefe auf Grund der schädlichen Umgebung (pH Wert niedrig, viel Alkohol, Co2, wenig / keine Nährstoffe) in einem schlechten Zustand. Auch weil diese Biere meistens sehr viel länger gären und die Hefe dieser Umgebung länger ausgesetzt ist, kann man hier tatsächlich auf Probleme mit der Nachgärung stoßen. Abhilfe schafft entweder eine Nachgärhefe wie die CBC-1 von Lallemand, die man zusätzlich zum Zucker in die Flasche / in das Fass gibt. Eine weitere Idee wäre, das Bier im Fass mit Co2 zu karbonisieren. Danach kann man die Flaschen mit einem Gegendruckabfüller wieder in die Flasche füllen.

    Karbonisieren mit Co2: Fass (Zwangskarbonisieren)

    Wenn ihr NC oder andere Kegs habt, könnt ihr auch direkt mittels Co2 karbonisieren. Dazu braucht ihr folgende Ausrüstung:

        Ein Keg, vorzugsweise NC / CC
        Eine Co2 Flasche mit Druckminderer
        Bierschlauch mit passender Steckkupplung
        Gasschlauch mit passender Steckkupplung
        Einen Kühlschrank oder Kühlzelle, groß genug um das Keg einzulagern

    An dieser Stelle möchten wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass Zapf- und Schanktechnik nicht ungefährlich ist und höchste Aufmerksamkeit und Vorsicht erfordert. Wichtig ist, dass alle Anschlüsse festgezogen und dicht sind, sodass kein Co2 entweichen kann. Außerdem muss die Gasflasche vor Umfallen gesichert werden. Bitte seid so gut und nimmt diesen Hinweis ernst!

    Bevor ihr aber loslegt, muss das Jungbier möglichst kühl sein. Hier sind Temperaturen von 0-7° C zu empfehlen. Gebt dem Jungbier auch etwas Zeit herunterzukühlen, bevor ihr das Co2 anschließt.

    Entweder ihr kühlt das Bier in eurem Gärfass runter, oder ihr schlaucht es vorher schon geschlossen ins Keg und kühlt es darin runter.

    Das Bier ist ausreichend kalt? Dann kann es nun losgehen. Ab hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:

        Low and Slow
        Burst Methode

    Die einfachste und zuverlässigste Methode ist sicherlich die erste. Hier stellt ihr einen Druck entsprechend der Spundddrucktabelle , eurer Temperatur und dem CO2 Gehalt, den ihr im Bier haben wollt. Das CO2 muss dann die ganze Zeit geöffnet und am Fass angeschlossen sein. Jetzt heißt es warten, wie lange hängt von der Temperatur, dem gewünschten CO2 Gehalt und dem Volumen welches ihr karbonisieren wollt ab. In der Regel dauert es 10-14 Tage, bis ein Bier mit der Methode karbonisiert ist, es kann aber auch länger oder weniger lange dauern.

    Die Burst Carbonation Methode hat den Vorteil, dass man dadurch das Bier viel schneller karbonisert, als mit der low and slow Methode. Hier wird ein hoher Druck für kurze Zeit angelegt und danach auf Zapfdruck (ca. 12 PSI) reduziert. Einen guten Artikel mit mehr Details findet ihr hier.

  • Willst du wissen, wie du den Alkoholgehalt von deinem Selbstgebrauten bestimmen kannst? Wir erklären dir hier kurz und strukturiert wie das geht.

    Im ersten Schritt bestimmst du den Stammwürzegehalts VOR der Gärung

    Wann genau ist das?

    Das machst du an dem Tag, an dem du dein selbstgebrautes Bier braust und zwar nachdem du die Bierwürze heruntergekühlt hast und bevor Du die Hefe dazugibst.

    Fülle deinen Messzylinder mit Bierwürze. Die Würze sollte eine Temperatur von 20° Celsius haben, weil die Würzespindel darauf geeicht ist. Du gibst nun die Würzespindel in den Messzylinder hinein. Dann liest du hier den Stammwürzegehalt Deiner Bierwürze in % mas (oder °Plato) so genau wie möglich ab.

    Im zweiten Schritt bestimmst du den Stammwürzegehalt NACH der Gärung

    Wann ist der richtige Zeitpunkt für diese Messung? Das ist am Abfülltag deines sogenannten Jungbieres, nach dem (oft wochenlangen) Gärprozess.

    Du entnimmst nun deinem Jungbier einen kleinen Teil und gibst diesen wieder in deinen Messzylinder. Da sich weniger Zucker darin befindet,  ist der neue Wert nun einiges niedriger als der am Brautag.

    Im dritten Schritt bestimmst du nun den Alkoholgehalt deines selbstgebrauten Bieres!

    Das machst du anhand der Ballingschen Formel

    Alkohol (%) = (Stammwürze %mas – tatsächlicher Restextrakt %mas) / (2.0665 – 0.010665 * Stammwürze %mas)

    Du wirst vermutlich bei deinem ersten Brauversuch noch auf das ein oder andere Hindernis stoßen. Es ist aber noch kein Meister vom Himmel gefallen! Gib also nicht auf!

    Hier der Link zu unserem YouTube Video auf unserem YouTube Channel zum selben Thema:

    Unsere Empfehlung, um Online anhand deiner Daten den Alkoholgehalt von deinem Selbstgebrauten zu bestimmen: http://fabier.de/biercalcs.html

    Falls dich im Allgemeinen die Begriffe %mas, °Plato und °Brix etwas durcheinander bringen, kannst du auch hier noch einiges Interessante erfahren: https://www.maischemalzundmehr.de/index.php

    Hier kannst du vor allem im Bereich Tools tolle Features finden.

    Ein Grad Plato 1 °P hat die selbe Dichte (g/100ml) wie eine wässrige Saccharoselösung mit 1% Saccharose. 1 °P = 1 GG % = 1 %mas ≅ Dichte ρ(Rho) 1 g/100 g wässrige Saccharose-Lösung

    Hier geht’s zum Video.

  • Das Läutern ist einer der wichtigsten Schritte bei der Herstellung der Würze. Hier trennt man die Würze vom Treber, also dem ausgelaugten bzw. verwendeten Malz. Hier kann es aber zu Problemen kommen. Worauf du achten kannst, damit es zu keiner Läuterkatastrophe kommt, verraten wir dir hier:

    Die richtige Schrotung des Malzes

    Bevor es um das Läutern an sich geht, möchte ich erst mal auf einer der wichtigsten Aspekte beim problemlosen Läutern eingehen. Die Läuterkatastrophe lässt sich nämlich schon hier vermeiden in dem man das Malz entsprechend seiner Anlage schrotet. Generell gilt, je gröber das Malz geschrotet ist, desto einfacher lässt es sich läutern. Dabei leidet aber natürlich irgendwann die Ausbeute. Vice versa gilt natürlich das Gleiche.

    Wenn du das Malz geschrotet bestellst, ist es zumindest bei uns schon so abgestimmt, dass auch Malzrohrsysteme bei Brauanlagen wie dem Braumeister damit keine Probleme haben. Dafür testen wir unser Malz regelmäßig auf den verschiedenen Anlagen. Wenn du aber eine Schrotmühle zuhause hast, kannst du dein Malz natürlich genau so schroten, dass es perfekt für deine Anlage passt. Grundsätzlich solltest du das Malz so grob wie nötig, aber so fein wie möglich schroten. Viele verwenden auch eine Fühlerlehre um ihre Mühle einzustellen.

    Die Spelzen sollten in jedem Fall größtenteils intakt bleiben, damit die Filterwirkung erhalten bleibt.

    Die richtige Schüttung

    Auch bei der Schüttung gibt es ein paar Dinge auf die du achten kannst. Im besten Fall enthält sie überwiegend vermälztes Getreide, vor allem Gerstenmalze weil diese noch Spelzen haben. Bei Weizenmalz sieht das zum Beispiel anders aus, hier fehlen die Spelzen. Deshalb ist es auch fast unmöglich, Schüttungen mit mehr als 70% Weizenmalz zu läutern.

    Reisspelzen können hier Abhilfe schaffen. Gerade bei Schüttungen mit viel anderem Getreide (Hafer, Weizen, Dinkel), wie es bei NEIPAs vorkommt, kann man mit Reisspelzen eine Absicherung schaffen.

    Hier solltest du ca. 5 % der Schüttung an Reisspelzen verwenden.

    Wenn du z. B. eine Schüttung mit 50 % Weizenmalz und 50 % Roggenmalz einbrauen willst, solltest du zur Brew Bag greifen. Hier ist es so, dass das Läutern bereits geschehen ist bzw. das Malz durch den Stoff der Bag bereits von der Würze getrennt ist und du einfach nur die Bag rausziehen musst. Auch insgesamt funktioniert dieser Prozess einfacher und schneller als mit einem normalen Läutersystem.

    Die richtige Geschwindigkeit beim Läutern

    Viele Hobbybrauer denken, dass das Läutern ein Wettrennen sei und je schneller sie es machen, desto besser. Aber genau hier kann man sehr viel kaputt machen. Eine gute Richtlinie wie schnell du am besten läuterst ist ca. 0,5 l pro Minute. So bist du auf der sicheren Seite, dass du durch ein zu weites Öffnen des Hahnes keinen zu großen Unterdruck erzeugst.

    Unterdruck beim Läutern so gering halten wie möglich

    Auch hier kannst du durch einen kleinen Trick das Läutern optimieren. Der klassische Weg ist einfach einen Schlauch direkt an den Auslaufhahn des Läuterbottichs anzuschließen, der dann in die Würzepfanne gelegt wird. Das sorgt aber für einen höheren Unterdruck, was dazu führen kann, dass der Treber sich zusammenzieht und im schlimmsten Falle sogar dicht macht. Um das wiederum zu vermeiden, kannst du dir einen Trichter schnappen, diesen unter den Auslaufhahn montieren und dort den Schlauch daran anschließen. So verringerst du den Unterdruck im Treber deutlich, da nur noch der Auslaufhahn einen kleinen Unterdruck erzeugt.

  • Ein Thema das häufig für Verwirrung sorgt, ist die Reihenfolge, wie der Auslaufhahn richtig am Gäreimer angebracht wird.

    Hier erklären wir dir kurz den Ablauf:

    1. Du nimmst den Hahn und schiebst die Gummidichtung auf das Gewinde.
    2. Anschließend steckst du den Hahn durch das Loch des Eimers und schraubst dann die Kunststoffmutter auf das Gewinde auf.
    3. Um zu testen, ob du die Mutter auch fest genug auf das Gewinde geschraubt hast und alles dicht ist, solltest du vor dem Brauen etwas Wasser in den Eimer füllen und unter den geschlossenen Hahn ein Papiertaschentuch / Küchentuch darunterlegen.

    Wenn dann nichts tropft kannst den Eimer bedenkenlos verwenden und mit dem Brauen beginnen!

  • Die Brauanlagen G40 und S40 von Grainfather unterscheiden sich vor allem im Preis und in der Ausstattung. Der G40 liegt ungefähr beim doppelten Preis wie der S40.

    Beide Brauanlagen sind aus hochwertigem Edelstahl der Güteklasse 304 hergestellt. Der S40 ist leichter und kleiner als der G40! Die Füllmenge ist jedoch bei beiden gleich! Die Modelle sind für Anfänger und erfahrene Brauer geeignet.

    Der G40 hat eine Control Box eingebaut hat, welche sich mit der Grainfather App verbinden lässt, sodass du alle Features der App in vollem Umfang benutzen kannst. So kannst du z.B. Rezepte direkt aufspielen und nachbrauen. Auch wenn sich der S40 nicht mit der Grainfather App verbinden lässt, kannst du für ihn auf der Grainfather App trotzdem eine Schritt-für-Schritt-Anleitung finden.

    Der S40 kann 10 Kg und der G40 bis zu 13 kg Schrot aufnehmen. In unserem Video kannst du dir einen noch detaillierteren Vergleich der beiden Brauanlagen von Grainfather anschauen und direkt danach findest du eine Vergleichstabelle:

    S40 G40
    Vorkochvolumen (max): 46 L 46 L
    Chargenvolumen (max): 40 L 40 L
    Chargenvolumen (min): 10 L 10 L
    Kochverlust: 3 L/stunde 3,5 L/stunde
    Schrotgewicht (max): 10 kg 13 kg
    Schrotgewicht (min): 5 kg 3 kg
    Kühler: Eintauchen Gegenstrom
    Konnektivität: Nein Wireless internet
    Garantie: 2 Jahre 3 Jahre
    Leistungsaufnahme: 2300 W,230 V 3300 W, 230 V
    Wärmeleistung der Pumpe: 105°C 105°C
    Max. Förderhöhe/Kapazität der Pumpe  2,4 m/16 Lpm 1,5 m/11 Lpm
    Pumpenfilter: Nein Große zweistufig
    Edelstahlgüte: 304 304
    Programmierbares Schrittmaischen: x x
    Programmierbare Zeitschaltuhr: x x
    Modulares System: x
    Verzögertes Aufheizen: x
    Seilkorb-Hebestange mit Seilwinde: x
    Schauglas: x
    CIP Fähigkeit: x
  • Sauberkeit ist einfach wichtig, damit dein Selbstgebrautes auch richtig gut wird!

    Bevor wir mit dem Reinigen beginnen, sollten wir immer zuerst folgende Dinge beachten:

    – Bitte Sicherheitsanweisungen auf dem Etikett beachten!

    – Grobschmutz entfernen

    – Gebrauchte Teile am besten sofort reinigen, ohne eintrocknen zu lassen

    – Im Anschluss immer mit Wasser ausspülen

    – Alle Teil vor dem Wiedereinsatz trocknen

    Bier-Kwik OXI Braureiniger

    Er ist besonders für verschmutzte Bierflaschen und Materialien wie Plastik und Edelstahl geeignet.

    Hier ist die Menge OXI 4 –  8 g / 1 Liter Wasser je nach Verschmutzungsgrad. Es ist auch ein Messlöffel dabei.

    Beispiel Bierflaschen:

    Du gibst warmes Wasser in einen großen Behälter und gibst die entsprechende Menge OXI hinzu.

    Dann tauchst du die Bierflaschen ein, 1-2 Minuten bei leichter und 2-5 Minuten bei hartnäckiger Verschmutzung. Danach die Flaschen bitte gründlich mit klarem Wasser spülen.

    Beispiel Edelstahltopf (Braueimer / Gärbehälter / Braumeister / Grainfather):

    In den Braueimer warmes Wasser geben und entsprechende Menge OXI durch Rühren lösen (gerade so, dass man noch hineinlangen kann). Unbedingt mit einer weichen Bürste den Behälter säubern und danach mit handwarmem Wasser innen und außen spülen.

    Beispiel für weiche Bürste: https://www.hobbybrauerversand.de/Flexible-Reinigungsbuerste

    Bier-Kwik Gläserrein

    Dieser ist besonders auf Biergläser optimiert, damit deine Schaumkrone auch weiterhin schön wird.

    Außerdem ist er umweltfreundlich, pH-neutral und hinterlässt keine Tröpfchenspuren. Hier gilt die Menge 2ml auf 10 L Wasser. Biergläser in einem mit Reinigungslösung gefüllten Becken mit Bürste und klarem Wasser spülen. Bei normalen Spülmitteln kann es nach dem Reinigen zu Schaumproblemen kommen und das wollen Bierbrauer natürlich unbedingt vermeiden.

    Bier-Kwik Clean Sauer Braureiniger

    Dieser ist besonders geeignet für Kupfer, Aluminium, Chrom, Silikon und PVC. Hier gilt die Menge 10-20g / Liter. Wir demonstrieren ihn beim Reinigen eines Plattenkühlers, indem wir ihn in einen großen Behälter mit warmem Wasser geben und die entsprechende Menge Clean Sauer durch Rühren lösen. Nun den Plattenkühler eintauchen und 30-40 Minuten ruhen lassen. Danach mit Wasser gut ausspülen.

    Falls Ihr Eure Teile oder Geräte keimfrei machen möchtet, könnt Ihr im Anschluss an das Reinigen:

    Bier-Kwik Sprühdesi A

    zur Schnelldesinfektion von Arbeitsflächen, Maschinen und Gegenständen verwenden. Es ist lebensmittelecht. Die Oberfläche gründlich benetzen. Nachspülen ist hier nicht nötig, da das Alkoholgemisch restlos verfliegt.

    Im Folgenden findest du unser Video zu diesem Thema und unsere Reinigungsmatrix!

  • Ja, du kannst definitiv dein eigenes Bier brauen! Es ist eine faszinierende und lohnende Aktivität, die immer beliebter wird. Wenn du ein Bierliebhaber bist und gerne experimentierst, dann ist das Brauen deines eigenen Biers eine großartige Möglichkeit, deinen eigenen einzigartigen Geschmack zu kreieren und eine echte Verbindung zum Brauprozess herzustellen.

    Um mit dem Brauen zu beginnen, benötigst du einige grundlegende Ausrüstungsgegenstände, die in den meisten Brauset-Kits enthalten sind. Dazu gehören ein Braukessel, ein Gärbehälter, ein Gärröhrchen, ein Thermometer und ein Hydrometer. Du kannst diese Kits in Brauereibedarfsgeschäften oder online erwerben.

    Sobald du deine Ausrüstung hast, musst du die richtigen Zutaten besorgen. Das Hauptbestandteil des Bieres ist natürlich Malz. Du kannst verschiedene Arten von Malz verwenden, um unterschiedliche Aromen und Farben zu erzeugen. Neben Malz benötigst du auch Hopfen für die Bitterkeit und das Aroma des Bieres, Hefe für die Gärung und Wasser als Grundlage.

    Der Brauprozess selbst besteht aus mehreren Schritten. Zuerst musst du das Malz schroten und dann im Braukessel mit heißem Wasser vermischen, um den Maischprozess zu starten. Während der Maischzeit werden die Stärken im Malz in Zucker umgewandelt. Danach erfolgt das Läutern, bei dem die flüssige Würze vom festen Malz getrennt wird.

    Die Würze wird dann gekocht, und während des Kochvorgangs fügst du den Hopfen hinzu, um die Bitterkeit und das Aroma zu extrahieren. Nach dem Kochen wird die Würze gekühlt und in den Gärbehälter umgefüllt. Hier wird die Hefe hinzugefügt, die den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid umwandelt. Dieser Gärprozess dauert in der Regel ein paar Wochen.

    Nach der Gärung ist das Bier noch nicht fertig. Es muss noch gereift werden, um den Geschmack abzurunden und zu verbessern. Dieser Reifungsprozess kann einige Wochen oder sogar Monate dauern, je nach Bierstil und persönlichen Vorlieben. Schließlich wird das Bier in Flaschen abgefüllt und kann dann genossen werden.

    Das Brauen deines eigenen Biers erfordert Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit für Details, aber es ist eine unglaublich lohnende Erfahrung. Du kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen und verschiedene Zutaten und Techniken ausprobieren, um dein perfektes Bier zu brauen. Es ist auch eine großartige Möglichkeit, deine Freunde und Familie zu beeindrucken, indem du ihnen dein selbst gebrautes Bier präsentierst.

    Also, worauf wartest du? Beginne deine Reise ins Brauen und entdecke die wunderbare Welt des Bierbrauens. Prost und viel Spaß beim Brauen!

  • Klar, gerne! Hier ist ein Artikel in der Du-Form zum Thema "Bierbrauen mit Kompaktanlagen":

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    Möchtest du das Brauen deines eigenen Biers ausprobieren, aber hast begrenzten Platz oder möchtest nicht zu viel Equipment anschaffen? Keine Sorge, mit Kompaktanlagen kannst du trotzdem ganz einfach dein eigenes Bier zu Hause brauen. Diese praktischen und effizienten Geräte sind speziell für Hobbybrauer entwickelt worden und bieten eine kompakte Lösung für das Bierbrauen in kleineren Räumen.

    Der Hauptvorteil von Kompaktanlagen liegt in ihrer Größe und Benutzerfreundlichkeit. Sie bestehen in der Regel aus einem einzigen Gerät, das alle notwendigen Schritte des Brauprozesses abdeckt, vom Maischen bis zur Gärung. Diese Geräte vereinen die Funktionen eines Braukessels, eines Gärbehälters und einer Steuerungseinheit in einem kompakten Design.

    Der Brauvorgang mit einer Kompaktanlage ist einfach und effizient. Du beginnst damit, das Malz zu schroten und es in die Anlage zu geben. Dann fügst du Wasser hinzu und startest den Maischprozess. Die meisten Kompaktanlagen verfügen über eine integrierte Heizung und Rührwerk, um die Maische auf der richtigen Temperatur zu halten und eine gleichmäßige Vermischung zu gewährleisten.

    Sobald die Maischzeit abgelaufen ist, kannst du die Würze durch den integrierten Filter ablassen und in den Gärbehälter der Anlage überführen. Hier fügst du die Hefe hinzu und startest den Gärprozess. Die meisten Kompaktanlagen verfügen über eine präzise Temperaturkontrolle, um die Gärung bei der optimalen Temperatur durchzuführen. Das spart Zeit und Aufwand im Vergleich zu herkömmlichen Methoden, bei denen du die Temperatur manuell überwachen und anpassen musst.

    Während des Gärprozesses überwacht die Kompaktanlage auch den Alkoholgehalt und die Dichte der Würze, sodass du genau verfolgen kannst, wie sich dein Bier entwickelt. Einige Modelle bieten sogar die Möglichkeit, den Gärverlauf über eine Smartphone-App zu überwachen und zu steuern.

    Sobald die Gärung abgeschlossen ist, kannst du dein Bier direkt aus der Kompaktanlage abfüllen oder es in Flaschen umfüllen. Einige Modelle verfügen sogar über eine integrierte Abfüllvorrichtung, die den Vorgang erleichtert. Dann heißt es nur noch Geduld haben und dein Bier reifen lassen, bevor du es genießen kannst.

    Das Brauen mit Kompaktanlagen bietet eine praktische und zeitsparende Lösung für alle, die gerne ihr eigenes Bier brauen möchten, aber mit begrenztem Platz oder Zeitkapazität konfrontiert sind. Diese Geräte sind in der Regel einfach zu bedienen und bieten dennoch eine hohe Kontrolle über den Brauprozess.

    Bevor du eine Kompaktanlage kaufst, solltest du jedoch sicherstellen, dass du die Bedienungsanleitung sorgfältig liest und dich mit dem Brauprozess vertraut machst.

    Hier findest du eine Auswahl an Komplettanlagen.

  • Hast du jemals davon geträumt, dein eigenes Bier zu brauen, ohne dabei dein Zuhause verlassen zu müssen? Nun, gute Nachrichten! Du kannst tatsächlich in deiner eigenen Küche Bier brauen und den Brauprozess von Anfang bis Ende erleben. Es ist eine aufregende und lohnende Aktivität, die dir ermöglicht, dein eigenes einzigartiges Bier zu kreieren und deine Leidenschaft für diesen erfrischenden Genuss zu entdecken.

    Um in deiner Küche Bier zu brauen, benötigst du einige grundlegende Utensilien und Zutaten. Die wichtigsten Werkzeuge umfassen einen Braukessel (z.B. Kochtopf), einen Gärbehälter, ein Thermometer, ein Rührwerkzeug und einen Abfüllschlauch. Diese Gegenstände kannst du in Brauereibedarfsgeschäften oder online erwerben. Zusätzlich benötigst du Malz, Hopfen, Hefe und Wasser, um den Brauprozess zu starten.

    Der erste Schritt beim Bierbrauen in der eigenen Küche ist das Maischen. Dafür vermischst du gemahlenes Malz mit heißem Wasser in deinem Braukessel und lässt es für eine bestimmte Zeit stehen. Während dieser Maischzeit werden die Stärken im Malz in Zucker umgewandelt, was das Fundament für die Gärung bildet.

    Nachdem die Maischzeit abgelaufen ist, trennst du die flüssige Würze vom festen Malz durch ein Filter- oder Läuterungsverfahren. Dadurch erhältst du eine klare und zuckerhaltige Flüssigkeit, die bereit für den nächsten Schritt ist.

    Als nächstes kochst du die Würze in deinem Braukessel und fügst Hopfen hinzu, um Bitterkeit und Aroma zu extrahieren. Der Kochprozess dauert normalerweise etwa eine Stunde und dient dazu, potenzielle Verunreinigungen abzutöten und das Bier zu stabilisieren.

    Nach dem Kochen kühlst du die Würze ab und füllst sie in deinen Gärbehälter. Dort gibst du die Hefe hinzu, die den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid umwandelt. Der Gärbehälter sollte abgedeckt sein, um das Eindringen von Luft und potenziell schädlichen Bakterien zu verhindern.

    Während der Gärung beobachtest du den Fortschritt, indem du die Aktivität des Gärröhrchens beobachtest. Dieses Rohr dient dazu, überschüssiges Kohlendioxid freizusetzen und gleichzeitig das Eindringen von Sauerstoff zu verhindern. Der Gärprozess kann je nach Bierstil und Temperatur mehrere Tage oder Wochen dauern.

    Sobald die Gärung abgeschlossen ist, ist dein Bier noch nicht fertig zum Verzehr. Es muss noch reifen, um den Geschmack abzurunden und die Kohlensäure zu entwickeln. Du kannst das Bier in Flaschen abfüllen und diese für einige Wochen oder sogar Monate an einem kühlen und dunklen Ort lagern.

    Das Brauen von Bier in deiner eigenen Küche ermöglicht es dir, deiner Kreativität freien Lauf zu lassen und verschiedene Aromen, Hopfensorten und Malzarten auszuprobieren. Du kannst experimentieren und deine eigenen Rezepte entwickeln, um deinen persönlichen Geschmack zu treffen.

    Denke daran, dass das Bierbrauen Geduld und Sorgfalt erfordert. Halte dich an die hygienischen Standards, achte auf die richtigen Temperaturen und beobachte den Brauprozess aufmerksam. Das Experimentieren mit kleinen Chargen ist eine gute Möglichkeit, deine Fähigkeiten zu verbessern und zu lernen, wie verschiedene Faktoren den Geschmack beeinflussen.

    Also, schnapp dir deine Brauausrüstung, bereite deine Zutaten vor und starte das Abenteuer des Bierbrauens in deiner eigenen Küche. Du wirst erstaunt sein, wie lohnend und befriedigend es ist, dein eigenes handgemachtes Bier zu genießen. Prost und viel Spaß beim Brauen!

    Hier findest du Einsteigerbrausets von Bier-Kwik. Für den Einstieg in der Küche eignen sich z.B. das Microbrauset für den Thermomix® (o.ä.) oder das Minibrauset.

Hefe
  • In diesem Guide soll es rund um das Thema Hefe, Gärprobleme und Ankommen der Hefe gehen.

    Grundsätzlich ist es natürlich wichtig, ausreichend viel und vitale Hefe in die Würze zu geben. Hierbei spielen Faktoren wie Temperatur der Würze beim Anstellen (d.h. der Zugabe der Hefe in die Würze), wie viel Würze ich mit der Hefe anstellen möchte, die Stammwürze und auch wie die Würze belüftet wurde eine Rolle.

    Anstellraten

    Die Anstellrate gibt an, wie viel Hefezellen pro ml Würze pro Grad Plato in die Würze kommen. Hierbei gibt es zwei Standards

        Obergärig / Ales: 0,75 *10^6 Zellen / ml / Grad Plato
        Untergärig / Lager: 1,5*10^6 Zellen / ml/ Grad Plato

    Warum braucht man mehr Hefe bei untergärigen Bieren?

    Untergärige Hefen arbeiten bei niedrigeren Temperaturen, meistens im Bereich von 8-13 Grad. Da Hefe ein lebendiger Mikroorganismus ist, arbeitet sie natürlich bei niedrigeren Temperaturen langsamer, als bei höheren Temperaturen. Die niedrigere Temperatur ist natürlich auch ein weiterer Stressfaktor für die Hefe, weswegen man direkt mehr mit mehr Hefe anstellt. Außerdem möchte man damit anderen Organismen keinen Raum zur Vermehrung geben. Deshalb gibt man bei Lagerbieren immer mehr Hefe zu.

    Um das einfach zu berechnen gibt es auch Kalkulatoren wie zum Beispiel den von Brewers Friend:
    https://www.brewersfriend.com/yeast-pitch-rate-and-starter-calculator/

    Wie viel Hefe man hat, ist davon abhängig ob man Trockenhefe oder Flüssighefe verwendet.

    Bei Trockenhefe hat man eine höhere Zellzahl. Hier geht man von ca. 20 Millionen Zellen pro g Trockenhefe aus. Bei einer 11,5g Packung Hefe hat man also ca. 230 Millonen Zellen. Natürlich geht man hier von angemessen (kühl, trocken) gelagerter und frischer Hefe aus. Als Faustregel sagt man eine Packung obergärige Trockenhefe pro 20 Liter Würze bei moderater Stammwürze (bis 12° Plato), bei untergärigen Bieren dann zwei Päckchen Trockenhefe. Wenn man höhere Stammwürzen hat, sollte man natürlich auch mehr Hefe pitchen. Habe ich also 20 Liter Würze mit 16° Plato und möchte diese mit einer Lagerhefe vergären sollte man 3 Päckchen Hefe in die Würze geben

    Flüssighefe hingegen hat meistens eher zwischen 75 und 100 Millionen Zellen aus (z.B. Whitelabs, Wyeast). Eine Ausnahme bilden hier die Imperial Yeast Hefen, die tatsächlich eine Zellzahl von 200 Millionen Zellen mitbringen. Bei Flüssighefen muss man auch das Datum der Hefe beachten, je älter desto weniger vitalen Zellen. Um „abgelaufene“ Hefe verwenden zu können, sollte man vorher erstmal einen Starter machen. Damit gewährleistet man, dass die Hefe noch nicht komplett tot ist (und man im Zweifel einen ganzen Brautag verschwendet) und zum anderen kann man so die Hefe wieder aufpeppeln und auf die kommende Gärung vorbereiten.

    Warum ist das wichtig?

    Zum einen vermeidet man mit einer angemesenen Menge an Hefe beim Anstellen die Bildung von Gärnebenprodukten wie Esther, Phenole und Fuselakohole. Je nach Bier (z.B. bei einem Hefeweizen) ist das zum Teil aber gewünscht. Das heißt hier kann man natürlich auch mit der Anstellrate spielen und sie seinem gewünschten Profil anpassen (viel / wenig Esther). Das liegt daran, dass die Hefe sich nicht mehr so viel vermehren muss. Zum anderen ist die Hefe weniger gestresst wenn man genug vitale Hefe pitcht, was dazu führt dass die Gärung schneller ankommt und auch zügiger durch ist. Insgesamt verläuft die Gärung also zuverlässiger und runder, was dazu führt dass das Bier am Ende besser schmeckt.

    Wie sieht das ganze bei Erntehefe aus?

    Hier hängt es natürlich noch viel mehr vom Datum der Ernte, wie die Hefe gelagert wurde, Stammwürze des vorherigen Suds ab. Grundsätzlich empfiehlt es sich einen Starter zu machen, wenn die Erntehefe älter als einen Monat ist. Am besten ließt du dir hierzu unseren How to: Hefestarter Guide durch.

    Temperatur

    Eine weitere, wichtige Variable in der Gärung ist die Temperatur. Jede Hefe hat ihre eigene, bevorzugte Temperatur. Auch hier kann man nach Ales / obergärigen Bieren, Lagern / untergärigen Bieren und Kveik sortieren.

        Untergärig: 8-13 Grad Celsius
        Obergärig: 15-25 Grad Celsius
        Kveik:         20-42 Grad Celsius

    Je kühler ich anstelle und vergäre, desto weniger Esther und ggf. Phenole werden produziert. Vor allem in den ersten 36 Stunden werden die meisten Esther von der Hefe produziert. Möchte ich also ein neutrales Hefeprofil, dass Malz und Hopfen betont sollte ich eine neutrale Hefe verwenden und bei möglichst niedrigen Temperaturen anstellen. Nach ein paar Tagen kann man ruhig mit der Temperatur etwas höher gehen, sofern man die Möglichkeit hat, temperaturgesteuert zu vergären. Ansonsten einfach den Gärbehälter in einen wärmeren Raum oder Ecke stellen.

    Wie weiter oben schonmal erwähnt, sollte man wenn man untergärig vergären möchte mit ca. doppelt so viel Hefe anstellen, um Gärproblemen aus dem Weg zu gehen. Genau wie bei Bieren mit hoher Stammwürze.

    Weizen- und Saisonhefen, sowie Kveik darf man ruhig auch wärmer anstellen. Gerade bei ersteren ist es gewünscht, die typischen Phenole und Esther (z.B. Banane oder Nelkenaromen bei Weißbierhefen) von der Hefe produzieren zu lassen. Dies passiert vor allem bei höheren Temperaturen (20-25 Grad Celsius)Auch Brettanomyces mag es gerne etwas wärmer.

    Bei Kveik ist es so, dass die Hefen ein breites Temperaturspektrum haben. Insgesamt kann man aber auch hier wärmer anstellen und vegären. Genauere Informationen zu den einzelnen Stämmden gibts im Farmhouse Yeast Registry von Larsblog:

    Belüftung der Würze

    Kurz vor der Hefegabe ist es sehr wichtig, die Würze gut zu belüften. Nur hier ist es erwünscht und auch gefordert, dass die Würze möglichst viel Kontakt mit Sauerstoff hat. Davor und danach sollte man Oxidation im besten Fall vermeiden. Hier hilft es im Heißbereich vor allem die Würze nicht plätschern zu lassen und beim Abfüllen des Jungbieres möglichst direkt ins Keg / in die Flasche zu füllen.

    Wieso braucht die Hefe Sauerstoff?

    Hefe ist ein Organismus, der aerob (mit Sauerstoff) und auch anaerob (ohne Sauerstoff) Zucker in Alkhol und Co2 umwandeln kann. Jedoch ist es so, dass die Hefe unter aroben Bedingungen effektiver arbeitet. Um sich auf den Konsum der Zucker in der Würze vorzubereiten, muss sie die Zellwände aufbauen. Dafür braucht die Hefe Sauerstoff.

    Was kann passieren, wenn ich die Würze nicht richtig belüfte?

    Stockenden Gärungen, niedrige Endvergärgrade, Hefestress und Fehlaromen können aus wenig / unausreichend belüfteter Würze resultieren. Gerade wenn man plant, die Hefe zu ernten und anschließend wiederzuverwenden sollte man die Würze gut belüften, da das Problem auch bei zukünftiger Verwendung bestehen bleibt.

    Wie belüfte ich die Würze ausreichend?

    Im Normalfall reicht es, die Würze durch ausgiebiges plätschern ins Gärbehältnis zu transportieren. Dabei sollte eine dicke Schicht aus Schaum über der Würze entstehen. Um den Effekt zu verstärken, am besten aus möglichst großer Höhe vom Braukessel in den Gärtank die Würze plätschern zu lassen.

    Alternativ kann man auch mit einer Aquariumpumpe und Streilluftfilter die Würze direkt belüften. Hier erzielt man sogar noch höhere Werte an gelösten Sauerstoff.

    Hefenahrung

    Neben Zucker und Sauerstoff braucht Hefe noch ein paar weitere Elemente, um vernünftig arbeiten zu können. Vor allem Zink, freie Aminosäuren (FAN), Vitamine und ungesättigte Fettsäuren sind nicht immer in ausreichender Menge in einer Malzwürze vorhanden. Hier kann man mit bestimmten Mitteln, wie zum Beispiel Hefenahrung nachhelfen. Besonders wichtig ist das bei Kveik in Verbindung mit nierdrigeren Stammwürzen (unter 15° Plato), da diese Hefen traditionell immer sehr stark eingebraut worden sind und dadurch mehr Nährstoffe und Mineralien mitbringen. Auch wie beim Belüften der Hefe macht es hier Sinn, etwas Hefenahrung hinzuzugeben wenn man die Hefe weiter führen möchte.

    Als Hefenahrung kann man auf die Produkte von den Hefelaboren WhiteLabs oder Wyeast zurügfreifen. Eine weitere Möglichkeit ist, alte Hefe kurz vor Kochende in die Würze zu geben und diese zu kochen. Die alte Hefe vesorgt die neue Hefe mit Vitaminen, Zink, Mineralien und weiteren Nährstoffen. Außerdem emfpiehlt es sich, etwas Trub in das Gärfass mitzunehmen. Auch hier finden sich einige wertvolle Nährstoffe für die Hefe.

    Lagerung von Hefe

    Wie oben bereits eräwhnt, solltet ihr die Hefe immer kühl lagern, am besten bei 1-3°C. Die Temperatur im Kühlschrank reicht aber auch völlig aus. Wenn ihr mal vergessen habt, die Hefe nach Erhalt in den Kühlschrank zu legen ist sie auch nicht direkt tot. Einfach dann wieder in den Kühlschrank legen. Die Jungs von Brülosophy haben dazu ein intressantes Experiment gemacht, in dem sie eine Packung Flüssighefe auf einem Trockner im kleinen Raum zwei Wochen liegen lassen haben.

    Also: DWAHAH (Don´t worry and have a homebrew) ????

    Weitere Informationen findet ihr im Buch Yeast: A Practical Guide To Beer Fermenation

  • Die nächste Generation an WLP Yeast (White Labs Hefen) Verpackungen ist da! Das Ganze nennt sich PurePitch® Next Generation, eine Weiterentwicklung von PurePitch® von White Labs – der fortschrittlichsten und beständigsten Hefe auf dem Markt. Die Hefe wurde nun mit einer neuen Verpackung mit FlexCell®-Technologie für Benutzerfreundlichkeit optimiert, was die Gärung anwendungssicher und reproduzierbar macht. Zudem ist der Inhalt der Packungen nun von 40 ml auf 70 ml gestiegen.

    Warum wurde PurePitch® Next Generation ins Leben gerufen?

    PurePitch® Next Generation wurde nach dem Feedback von Brauern und Hobbybrauern entwickelt, die ein Produkt wollten, welches einfacher und flexibler in der Anwendung ist. Ergo: die Hefe bietet so einen Gärprozess, auf die du dich jedes Mal aufs Neue völlig verlassen kannst.

    Verbesserte Leistung! PurePitch® Next Generation kombiniert die Einfachheit einer Flasche mit der eines modularen Beutels mit einer Kappe und einer konsistenten Zellkonzentration, die auf 7,5 Millionen Zellen / ml ausgelegt ist. Dies ist eine kommerziell empfohlene Anstellrate, so wird ein gleichbleibender Gärprozess gewährleistet. Eine Packung (70 ml Hefe) ist mit 7,5 Millionen Zellen / ml für eine Vergärung von 19 Liter Würze optimiert und ausgelegt.

    Mit einer Packung (70 ml Hefe) kannst du 19 Liter Würze vergären:
    Bei bis zu 12 °Plato: mit 1 Packung
    Zwischen 12,5 – 16,5 °Plato: mit 2 Packungen
    Bei über 16 °Plato: mit 3 Packungen

    Du möchtest Würze mit einem hohen Stammwürzegehalt herstellen oder bei niedrigeren Temperaturen vergären? Mit dem Online-Rechner auf yeastman.com kannst du anhand deiner Literanzahl, deiner Temperatur und deiner Stammwürze genaue Verwendungsdaten ausrechen lassen. Zum Rechner findest du hier: https://yeastman.com/calculator

    Erhöhte Vergärungsgeschwindigkeit! Mehr Vermehrung von Hefezellen in kürzerer Zeit! Die Zellzahl von PurePitch® Next Generation ist so optimiert worden, dass eine saubere und schnelle Vergärung gewährleistet werden kann.

    Erhöhte Lebensfähigkeit bzw. Haltbarkeit! Durch Prozessverbesserungen und Laboranalysen wird der Glykogengehalt der Hefezellen bei der Produktion überwacht. So haben die Zellen bei einer Vergärung letztendlich mehr Energie zur Verfügung. Die neue Verpackung von PurePitch® Next Generation, die speziell für White Labs entwickelt wurde, ermöglicht zudem eine Einweg-Entgasung, um die Gesundheit und Lebensfähigkeit der Hefe zu fördern. Die Kappe ermöglicht eine einfache Handhabung, somit ist keine Schere bzw. Fummelei mit zweilagiger Folie mehr erforderlich und die Option zum Öffnen und Wiederverschließen der Verpackung für die Probenahme oder die Verwendung von Teilbeuteln ist damit garantiert. Die Hefe ist damit länger verwend- und haltbar: 5 bis 7 Monate.

    Weitere Vorteile! Der QR-Code auf der Verpackung führt dich zu allen relevanten Informationen über die jeweilige Hefe, um das jeweils beste Bier damit herzustellen. Zudem erhältst du den Qualitätsbericht jeder Charge und zusätzliche sortenspezifische Informationen, Daten und Rezepte. White Labs ist der Branchenführer in Sachen Qualität mit gleichbeliebender Qualität und Sorgfalt für jede Kultur, einschließlich proprietärer qPCR-Methoden (entwickelt mit „Invisible Sentinel“) für höhere Nachweisgrenzen.

  • Propper Starter - Bierhefe vermehren

    Das Thema Hefestarter schreckt viele ab. Die Angst davor lässt sich aber schnell in den Griff bekommen! Wie man einen Starter im Allgemeinen herstellt haben wir dir ja schon hier gezeigt. Um die Starterwürze nicht mehr selbst herstellen zu müssen, gibt es jetzt ein wirklich tolles Produkt von Omega Yeast, nämlich den Propper Starter!

    Beim Propper Starter entfällt sogar der Schritt des Vermischens von Malzextrakt mit Wasser und Nährstoffen! Der Propper Starter ist konzentrierte und sterilisierte Bierwürze, welche mit der optimalen Menge an Hefenahrung angereichert ist! Steril deswegen, weil die Dosen autoklaviert werden und danach steril sind. Du benötigst lediglich einen Erlenmeyerkoben mit 2 L Fassungsvermögen und außerdem wäre ein Magnetrührer empfehlenswert.

    Der Prozess an sich ist wirklich sehr leicht: du nimmst die Dose und schüttest den Inhalt in deinen Erlenmeyerkolben. Anschließend nimmst du die Dose und füllst sie mit warmen Wasser auf! Das ist wichtig, damit sich das Extrakt auch wirklich gut auflösen kann. Danach schüttest du diese Flüssigkeit ebenfalls in den Erlenmeyerkolben. Jetzt muss nur noch deine Hefe hinein.  Zum Schluss – sobald die Würze mit dem Wasser aufgelöst und die Hefe hinzugegeben wurde – schaltest du den Magnetrührer an. Anschließend Stopfen + Gärröhrchen drauf bzw. Alufolie, dann 24 Stunden ruhen lassen und fertig ist dein Starter! Die Dosen kannst du übrigens bei Zimmertemperatur aufbewahren.

    Anwendung des Propper Starter - Kurzübersicht

    1. 2-Liter-Erlenmeyerkolben, Magnetrührer, Dosenoberteil und Hefepackung desinfizieren.
    2. Dose hin- und herschwenken und danach öffnen. Gieße den Inhalt in den Erlenmeyerkolben.
    3. 4,7 l abgefülltes, destilliertes oder gekochtes (und anschließend gekühltes) Wasser in den Erlenmeyerkolben geben.
    4. Hefe zugeben und im Erlenmeyerkolben vermischen.
    5. Magnetrührer in den Erlenmeyerkolben geben, mit Folie abdecken und 24 Stunden auf der Rührplatte mischen.

    Weitere Infos findet ihr auf der Seite vom Propper Starter!

  • Pils, Helles und Märzen sind tolle Bierstile, die viele Anfänger gerne als erstes brauen wollen. Jedoch hat es das Brauen dieser Bierstile in sich -denn sie werden untergärig gebraut. Das bedeutet, dass man hier mit verschiedensten Problemen konfrontiert wird. Welche das sind, wie man diese vermeidet und was wir Anfängern empfehlen kannst du im Folgenden hier erfahren!

    Übrigens: wenn dir das Ganze zu kompliziert ist, du aber trotzdem gerne ein neutrales und lagerähnliches Bier machen möchtest, solltest du dir die neutralen Kveiks wie Oslo, Lutra oder Krispy besorgen! Mit diesen Hefen wirst du tolle Biere brauen, die einem echten Lagerbier sehr nahe kommen und das ohne Temperatursteuerung und kühler Gärführung.

    Bevor du hier weiterliest, schau aber bitte erst in den Artikel FAQ: Hefe rein.

    Was brauchst du, um erfolgreich untergärig zu vergären?

    •  Einen Gäreimer / Tank mit ausreichend Volumen
    •  Einen Kühlschrank mit genug Platz, um das Gärgefäß reinzustellen
    •  Einen Würzekühler
    •  Genug Hefe deiner Wahl
    •  Empfehlenswert ist auch ein Inkbird, mit dem du die Gärtemperatur präzise steuern kannst

    Wie du sicherlich schon weißt, entscheidet sich ob das Bier unter- oder obergärig vergoren wird durch die Wahl der Hefe. Bis zur Zugabe der Hefe ist der Brautag also erstmal absolut gleich. Trotzdem solltest du die oben genannten Dinge bereits vor Braubeginn vorbereitet haben, damit am Ende alles problemlos funktioniert.

    Du hast also bereits deine heiße Würze im Kessel – die muss jetzt so schnell wie möglich auf Anstelltemperatur gebracht werden. Für untergärige Hefen sollte diese je nach Hefestamm bei 8° C – 10° C liegen. Diese Temperatur ist manchmal mit einem Würzekühler allein nicht zu erreichen – deshalb kühle die Würze so weit es geht mit deinem Würzekühler ab, schlag die Würze ohne zu belüften aus und stell den Gäreimer in den Kühlschrank. Die Würze sollte dann innerhalb von ca. 3 – 5 Stunden auf Anstelltemperatur abgekühlt sein.

    Alternativ kannst du auch mit der Kombination aus einer Pumpe, einem Eimer voller Eiswasser und dem Würzekühler einen zweiten Kühlkreislauf bauen und direkt auf Anstelltemperatur kommen. Deine gekühlte und gut belüftete Würze ist nun also im Gärgefäß? Sehr gut!

    Jetzt kommt die Hefe-Zugabe: Hier hast du entweder Trocken- oder Flüssighefe nehmen. Am Anfang ist es einfacher, Trockenhefe zu verwenden weil diese nicht mittels Starter aufbereitet werden muss. Es ist aber wichtig, dass du ausreichend Hefe hast! Pro 10 Liter Würze bei moderater Stammwürze (bis 14 °P) benötigst du nur ein Päckchen Trockenhefe. Hast du aber mehr Würze oder ist dein Bier stärker, solltest du eine zweite Packung nehmen. Eine gute Allroundhefe ist die W34/70. Die Hefe kannst du sowohl draufstreuen als auch vorher rehydrieren und vor dem Anstellen auf Anstelltemperatur bringen.

    Wenn du dich aufgrund der besseren Auswahl für eine Flüssighefe entscheiden solltest, wäre es nahezu immer empfehlenswert einen Starter zu machen, um genügend vitale Hefe zu haben. Die einzige Ausnahme sind die Imperial Yeast Hefen, die auch ohne Starter angestellt werden können. Wenn die Hefe im Bier ist, kannst du den Eimer und den Kühlschrank schließen – jetzt heißt es warten! Bis die ersten Gäranzeichen (z.B. Kräusen) erscheinen, können bis zu 24 Stunden vergehen. Sollte nach weiteren 12 Stunden nichts passiert sein, belüftest du die Würze noch einmal und wartest weitere 12 Stunden ab. Sollte dann immer noch keine Aktivität vorhanden sein, solltest du hier zügig weitere Hefe nachgeben.

    Die Gärung sollte nun ein paar Tage laufen, dann kannst du ab ca. 50% sEvG mit der Temperatur langsam hochgehen.  Das dauert je nach Bier zwischen 5 und 9 Tagen. Leichte Biere wie ein Pils sind natürlich schneller bei 50 % als ein Bockbier, da dort mehr Zucker für die Hefe bereitsteht.

    Viele erhöhen die Temperatur schrittweise auf ca. 19 °C. Da aber die Hefe in den ersten 36 Stunden nach Anstellen die meisten Ester produziert, kann man auch gleich auf 19 °C hochgehen. Damit sorgst du neben einer Diacetylrast dafür, dass der Endvergärgrad schön hoch wird und die Gärung zügig abgeschlossen wird. Man könnte also nach ca. 7 Tagen bei normaler Gäraktivität die Temperatur auf zwischen 14 °C und 19 °C erhöhen. Wenn die Gärung dann abgeschlossen ist, kannst das Ganze in Flaschen oder Fässer füllen.

  • Wer kennt es nicht: es kommt eine neue Hefe raus die man unbedingt haben möchte und man bestellt sie. Die Monate gehen ins Land und man hat immer noch nicht gebraut, plötzlich ist die Hefe abgelaufen.

    Das heißt aber nicht das ihr die Hefe gleich entsorgen müsst – im Gegenteil.

    Mit einem Hefestarter könnt ihr die Hefe mit wenig Aufwand leicht wieder aufpäppeln und sie anschließend zum Brauen verwenden!

    Wir haben zum Beispiel eine Imperial Yeast A 10 Darkness die Anfang Juni produziert wurde Ende Oktober (also nach 5 Monaten) in einem ein Liter Starter mit Hefenahrung innerhalb von 5 Stunden wieder aufwecken können.

    Macht ruhig den Starter etwas früher, am besten 1-2 Tage vor dem Brautag.

    Wie ihr den Starter machen könnt, erfahrt ihr hier in unserem Beitrag zum Propper Starter

  • Du verwendest 2 Beutel derselben Trockenhefe. Beide Packungen entsprechen derselben Bezeichnung und haben denselben EAN-Code.

    Du bemerkst jedoch, dass die Trockenhefe-Partikel zwei verschiedene Farbtöne haben, obwohl diese sonst immer einfarbig waren.

    Du hattest die Trockenhefe davor sogar dauerhaft im Kühlschrank gelagert. Ist die Hefe kontaminiert oder eventuell schlecht geworden?

    In dieser Situation brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Die Trockenhefe kann grundsätzlich aus mehr als einer Hefebatch/Charge des Produktes bestehen.

    Die unterschiedlichen Hefebatches haben jeweils eine unterschiedliche Würze, was eine andere Farbgebung verursacht. Durch die unterschiedliche Mischung können die Farben abweichen.

    Es handelt sich lediglich nur um einen optischen Unterschied, der die Hefe an sich aber keineswegs beeinträchtigt. Du kannst getrost damit brauen und einen optimalen Sud damit herstellen.

Hopfen
  • Hopfen allgemein

    Hopfen wird der Pflanzengattung Humulus zugewiesen. Diese Gattung wurde bereits 1753 durch Carl von Linné aufgestellt. Sie ist damit gleichzeitig eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hanfgewächse. Die wichtigsten Nutzpflanzen der Familie der Hanfgewächse sind in Hanf (Cannabis) und Hopfen (Humulus) unterteilt. Die Humulus-Arten sind schnellwachsende Kletterpflanzen, die sich von oben betrachtet im Uhrzeigersinn winden, haben also den Windesinn von Schlingpflanzen. Sie gehören zu den rechtswindenden Schlinggewächsen. Die Stängel und Blattstiele besitzen steife, zweiarmige gestielte Haare (die so genannten Klimmhäkchen). Die Stängel sind grob, sechsrippig bis geflügelt. Die gegenständigen, gestielten Laubblätter sind mehr oder weniger herzförmig und meist drei- bis sieben-, selten bis neunlappig.

    Humulus-Arten sind zweihäusig bzw. diözisch, so nennt sich die getrennte Geschlechtsverteilung bei Samenpflanzen. Weibliche und männliche Blüten wachsen getrennt voneinander. Die männlichen Blüten stehen in lockeren, rispigen Blütenständen zusammen. Die weiblichen Blüten stehen in zapfenförmigen, ährigen zymösen Blütenständen zusammen.

    Der bekannteste Vertreter der Gattung ist der „Echte Hopfen“, dessen Sorten vor allem zum Bierbrauen verwendet werden kann. Bei Echtem Hopfen (Humulus lupulus) oder auch Kulturhopfen genannt, handelt es sich um eine mehrjährige Pflanze, die als Nutzpflanze und als Zierpflanze gezogen wird.


    Der Geschmack von Hopfen

    Geschmäcker gehen von Menthol über holzig aromatisch bis hin zu blumig. Doch überwiegend entscheidet man zwischen Bitterhopfen- und Aromahopfen-Sorten. Je nach Ort kann eine Hopfensorte unterschiedlich schmecken. Zum Beispiel kann die Sorte Cascade in den USA nach Grapefruit schmecken, wobei sie in Australien nach Pfirsich und Ananas schmeckt und in Deutschland eine Zitrusnote hat. Das hat viel mit der Bodenbeschaffenheit zu tun. Der Bestandteil Linalool im Hopfen gilt als Indikator für ein gutes Hopfenaroma. Die ätherischen Öle im Hopfen wirken beruhigend.

    Wissenschaftliche Zusammensetzung des getrockneten Hopfens in %

    Wasser ca. 10 %
    Cellulose ca. 13 %
    Zucker ca. 6 %
    Proteine ca. 15 %
    Aminosäuren ca. 5 %
    Pektinstoffe ca. 10 %
    Salze ca. 9 %
    Spezifische Inhaltsstoffe Betrag in %

    Harze ca. 17, Ätherische Öle ca. 1 %, Polyphenole ca. 3-4 %

    Hopfen zum Bierbrauen

    Der wichtigste Bestandteil vom Hopfen ist ein gelbes Pulver, das sogenannte Lupulin, welches sich in der Dolde verbirgt. Das Lupulin beinhaltet u.a. ätherische Öle, Gerbstoffe, Eiweiß, Mineralstoffe und Bitterstoffe, welche für den Brauprozess sehr wichtig sind. Die ätherischen Öle sind besonders für das Hopfenaroma und den Geruch zuständig. Sie bringen dem Bier ihren hopfenreichen Geschmack. Die verschiedenen Gerbstoffe helfen bei der Klärung des Bieres, da sie die Eiweißstoffe beseitigen. Ohne diese Stoffe wäre das Bier am Ende trüb. Der Hopfen enthält sogenannte “Alpha-Säuren”, auch Humulon genannt. Bisher gelten die alpha-Säuren als das primäre Qualitätsmerkmal des Hopfens, da sie ein Maß für das Bitterpotential sind und Hopfen auf Basis des alpha-Säurengehalts zum Bier hinzugegeben wird (derzeit international etwa 4,3 g alpha-Säuren zu 100 l Bier). Je nach Hopfensorte machen die Alpha-Säuren bis zu 20% der Materie aus, die Hopfenöle bis zu 4%.

    Die Alpha-Säuren werden durch Isomerisierung während des Kochvorgangs zu Iso-alpha Säuren umgewandelt, diese schmecken dann bitter und sind wesentlich löslicher im Bier als Alpha-Säuren. Diese Umsetzung läuft schneller bei höheren Temperaturen. Wird jedoch zu lange und bei zu hohen Temperaturen gekocht, werden diese Bitterstoffe wiederum abgebaut. Die Dauer des Kochvorgangs lag früher bei bis zu 120 Minuten, heutzutage wird die Würze meistens 60 Minuten oder noch kürzer gekocht.

    Je später die Gabe während des Kochvorgangs erfolgt, desto weniger Bitterstoffe resultieren aus der Gabe. Aber auch bei einer Hopfengabe kurz vor Ende des Kochvorgangs werden noch einige Bitterstoffe aus Alpha-Säuren isomerisiert. Bei Kochende bzw. im Whirlpool kann man immer noch mit 10% Ausbeute rechnen, manchmal auch mit mehr! Wenn man also insgesamt 40 Bittereinheiten im fertigen Bier haben möchte, muss man auch die Bittereinheiten beachten, die durch die Aromagabe entstehen. Die Alpha-Säure dient dem Brauer zwar als wichtiger Bitterstoff, der aber keineswegs zum Aroma, zur „Hopfenblume“ des Bieres beiträgt. Hier kommt gezielt Aromahopfen zum Einsatz.

    Wie viel Hopfen benötigt man für 1 Liter Bier?

    Bei einer Hopfensorte mit einem 14% Alpha-Säuren-Gehalt kann man mit 950 mg/Liter Würze, bzw. 95 g/hl rechnen.

    Hopfen als Heilpflanze

    Ist Hopfen gut für die Gesundheit? Hopfen ist insgesamt eine sehr polyphenolreiche Pflanze (2 – 8 %).Polyphenole werden ganz allgemein als sehr positiv für die Gesundheit bewertet, da sie antioxidativ wirken und freie Radikale einfangen können. Man spricht hier auch von einer antiviralen Wirkung. Ein ganz besonderes Polyphenol ist jedoch Xanthohumol.

    Strukturell ist Humulon ein Hydroxy-phloroglucin mit drei isoprenoiden Seitenketten. Eine entzündungshemmende Wirkung des Humulon wurde nachgewiesen.
    Die Polyphenole beinhalten die Wirkstoffe Xanthohumol und Isoxanthohumol. Diese sind in ihrer

    Wirkung
    antioxidativ (Schutz vor freien Radikalen)
    anticanzerogen (Schutz vor Krebs)
    anti-inflammatorisch (entzündungshemmend)
    antimikrobiell (Schutz vor Pilzen, Bakterien und Viren)
    immunmoduliernd (Stärkung des Immunsystems)
    blutdrucksteuernd (Vorbeugung von Herz- und Kreislauferkrankungen)
    blutzuckerregulierend (Vorbeugung von Diabetes)

    Anwendungsmöglichkeiten von Hopfen außerhalb der Brauerei

    – Hopfen in Lebensmitteln (Brot, Wurst, Hopfenlikör)
    – Hopfen als antimikrobieller oder bakteriostatischer Zusatz

    Konservierungsmittel in der Lebensmittelindustrie

    ß-Säuren in der Zuckerindustrie, Formalin soll ersetzt werden
    ß-Säuren in der Ethanolproduktion
    Hygenisierung von biogenen Abfällen (Klärschlamm, Kompost)
    Beseitigung von Schimmelpilzbefall
    Geruchs- und Hygieneverbesserung von Streu
    Einsatz zur Kontrolle von Allergenen
    Hopfeninhaltsstoffe als Bestandteil von Kosmetika
    Gesichtscreme, Badebalsam, Duschgel
    Zahncreme, Mundwasser
    – Hopfen in Medikamenten
    in Kombination mit Baldrian in Beruhigungsmitteln
    Hormonersatzpräparate
    Vorbeugung von Osteoporose
    Präparate gegen Krebs
    – Functional Foods, Nahrungsergänzungsmittel
    z.B. Xan-Bier

    Anbaugebiete von Hopfen

    Deutschland und Amerika sind die Länder, welche die größten Anbauflächen unterschiedlicher Hopfensorten haben. Bis Mitte der Fünfziger Jahre war es üblich, dass ein Anbaugebiet auch nur eine Sorte von Hopfen hatte. In Deutschland haben sich gerade dadurch die Namen der Sorten geprägt. So kommt beispielsweise Hallertauer Mittelfrüh aus dem Anbaugebiet Hallertau. Mittlerweile werden verschiedene Sorten auf den Gebieten angebaut und Kreuzungen zwischen den Sorten kamen dazu.
    In Deutschland wachsen in fünf Anbaugebieten ca. 30 unterschiedliche Hopfensorten. Etwa 70 Prozent der deutschen Ernte wird in andere Länder exportiert. Die USA sind mit 35 Sorten dabei, Neuseeland mit mehreren Sorten und sogar Japan baut eine Hopfensorte an. Das sind jedoch nicht die einzigen Anbaugebiete. Letztendlich wachsen und gedeihen die verschiedensten Sorten auf der ganzen Welt, vorwiegend jedoch auf der Nordhalbkugel.

    Hopfensorten

    Weltweit gibt es etwa 200 verschiedene Hopfensorten, davon werden jedoch nur etwa 70 Sorten weltweit gehandelt.

    Beispiele sind:

    Die Landsorten Tettnanger und  Hallertau Mittelfrüh, danach Züchtungen wie: Perle, Tradition, Saphir, Select…, bis hin zu Flavour-Hopfen mit fruchtigen Aromen wie: Cascade, Ariana, Mandarina Bavaria, Blanc, Melon… und last but not least die Bittersorten: Herkules und jetzt relativ neu Titan.

    Als Hilfestellung, die einzelnen Hopfensorte und ihre Beschaffenheit voneinander zu unterscheiden, gibt es den „Hopfen-Aroma-Fächer“. Hier kannst du einfach und schnell die benötigten Informationen für dich finden.
    Den Link zum Hopfenfächer findest du in der Videobeschreibung. Wir hoffen du konntest durch dieses Video so einiges über den beeindruckenden Hopfen lernen und wünschen dir weiterhin viel Spaß mit unseren Videos.

    Hier unser Video als Zusammenfassung: „Was alles im Hopfen steckt“